Yoga Urlaub Mythen

Fünf Mythen um den Yogaurlaub

Viele Vorstellungen ranken sich um das Thema Yogaurlaub. Insbesondere bei jenen, die noch nie eine Reise mit Yoga verbunden haben. Aber auch die, die schon Erfahrungen mit Yoga im Urlaub gemacht haben, glauben noch immer an das ein oder andere, was wahrlich nicht den Tatsachen entspricht.  Die größten fünf Mythen, die uns in unseren Yogaferien an der Algarve immer wieder begegnen, haben wir im Folgenden einmal zusammengestellt:

1)    Nur Yoga und Ommmm…

Viele glauben, im Yogaurlaub gibt es nichts anderes  als intensive Yogapraxis. Und ja, natürlich bildet Yoga einen Schwerpunkt, aber der Charakter von Yoga Ferien kann höchst verschieden sein. So reicht das Angebot vom Aufenthalt im Wellness-Hotel oder Ferien-Clubs, die auch sporadische Yogastunden mit im Angebot haben, über Varianten, in denen einmal täglich mehr oder weniger intensiv geübt wird bis hin zu reinen Retreats oder Ashram-Aufenthalten, bei denen der Fokus ausschließlich auf Yoga, Meditation und Rückzug liegt und somit kaum Zeit für andere Aktivitäten wie etwa die Erkundung von Land und Leuten bleibt. Unser Tipp: Überlege dir genau, wie viel Yoga es in deinen Ferien sein soll und suche dir dann gezielt ein Angebot, dass hierzu passt.

Yoga im Urlaub am Meer

2)    Eh nur was für Frauen…

Nun ja, der Anteil an Frauen im Yogaurlaub ist tatsächlich meist sehr hoch, was aber nicht heißt, dass nicht auch Männer bestens in den Yogagruppen aufgehoben sind.  Denn erstens bringen Männer die Energie der Gruppe wunderbar in Balance und zweitens,  liebe Männer: es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, mit tollen, häufig allein reisenden Frauen in Kontakt zu kommen, die viel mehr zu bieten haben, als High Heels und schickes Handtäschchen!

3)    Esoterischer Brainwash, dafür bin ich echt nicht spirituell genug!

Auch hier gilt: die Angebote sind zahlreich und höchst unterschiedlich, auch was die spirituelle Dimension betrifft.  In Ashrams und häufig auch bei Yogaretreats steht tatsächlich oft die spirituelle Lehre des Meisters und die Überzeugungen der jeweiligen Yoga Tradition im Vordergrund.  In Hotels hingegen findet sich meist ein nur auf den körperlichen, gymnastischen Aspekt des Yoga ausgerichteter Unterricht. Dazwischen gibt es viele liebevolle Yogalehrer, die ihren Fokus eher auf Bewusstheit und Achtsamkeit legen und somit jedem einen individuellen Freiraum schaffen, in dem er seine ganz eigenen tieferen Erfahrungen machen kann – oder eben auch nicht. Unserer Überzeugung nach sollte Yoga ohnehin nie dogmatisch sein,  denn dies widerspricht eigentlich jeglicher Yogaphilosophie. Ein guter Lehrer leitet Asanas, Atem-, Meditations- und Entspannungstechniken stets so an, dass jeder genau die spirituelle Tiefe erfahren kann, die seiner Persönlichkeit, seinen Überzeugungen und Potentialen zum aktuellen Zeitpunkt entspricht. Ganz ohne Zwang.

Kopfstand auf Klipps im Yogaurlaub

4)    Für Anfänger nicht geeignet oder: ich bin körperlich nicht fit genug für Yogaurlaub

Zu glauben, nicht flexibel oder fit genug für Yoga zu sein ist in etwa das gleiche wie die Überzeugung,  zu schmutzig zu sein, um ein Bad zu nehmen! Ein guter Yogalehrer holt dich stets genau dort ab, wo du körperlich (und geistig) gerade stehst und beginnt an dieser Stelle, dich zu fördern und durchaus auch zu fordern. Aber definitiv nicht zu überfordern! Das allseits in den Köpfen tief verankerte Leistungsdenken hat im Yoga so gar nichts zu suchen und es ist ebenso möglich, kleinen Kindern wie auch älteren Menschen eine gute, inspirierende Yogastunde zu geben – auch wenn diese sich in Aufbau und Charakter in erheblichem Maße unterscheiden.  Eine gute Yogastunde erkennst du daran, wenn der Lehrer  Teilnehmern mit unterschiedlichem Übungsstand immer eine auf den Einzelnen angepasste, individuelle Variante zur Ausübung der jeweiligen Körperstellungen geben kann. Somit ist es auch gar kein Problem, Anfängern und Yoga-Geübten in einer Yogaurlaub-Gruppe gleichermaßen gerecht zu werden.

Gedrehtes Dreieck im Yogaurlaub am Strand

5)    Yogaurlaub ist uncool

Wer hier zustimmt, hat schlichtweg keine Ahnung. Sich zu trauen, eine Auszeit zu nehmen, um mal etwas tiefer in sich selbst zu schauen, ist für sich alleine schon ein gigantisch großes Abenteuer. Und wem das als Argument noch nicht genügt, dem sei gesagt, dass es inzwischen ganz tolle Kombinationen von Yogaurlaub mit anderen Freizeitaktivitäten gibt. Etwa Yoga und Surfen, Yoga und Wandern oder Programme wie Yoga der Elemente, wo sich Yoga mit Natur- und Selbsterfahrung verbindet.

Eine Yoga Reise ist in jedem Fall eine ganz besondere Erfahrung, weg von kommerzialisiertem Massentourismus und hin zu Gruppenerlebnis in fröhlicher Gemeinschaft, achtsamen Erleben und Erfahren – sich in einem bewussten Urlaub aktiv Gutes tun, den Alltagsstress zu Hause und die Seele einfach baumeln lassen. Namasté!

Pin It on Pinterest